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Victor Kleins letzte Hochrechnungen

Vier Jahre

Matthias Ohler am 20.12.2013

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Kaum ist der eine hundert (Willy Brandt am 18.12.), wird der andere 95 (Helmut Schmidt am 23.12.). Die Nähe dieser Jubiläen, nicht nur im Datum, sondern an Lebensjahren, lässt erkennen, wie nahe sich die beiden Leben in ihren Erfahrunsgräumen doch gewesen sind. Willy Brandt ist seit über zwanzig Jahren tot, und dementsprechend stärker der fremdbestimmten Erinnerung überantwortet. Schmidt kann die Schnauze noch aufmachen. Ich wünschte mir das auch von Brandt. Unrealistisch, romantisch, verklärt ist dieser Wunsch. Noch mehr wünsche ich mir es aber von denen, die jetzt zwanzig sind, dreißig, vierzig, fünfzig, sechzig. Wohlfeil, nach außen Richtung Putin zu blaffen, wie Steinmeier es tut. Zu dünn. Aber jetzt sind hier drinnen die Schnauzen wohl erst mal zugebunden für vier Jahre. Bleibt zu hoffen, dass nicht nur die der FDP-Maulhelden wie Christian Lindner wieder über 5% aufgebunden werden, spätestens in vier Jahren. Vier Jahre - gemessen an dem, was in der Welt schon alles vorgefallen ist, vielleicht doch noch mal wegzuleben. Brandt und Schmidt waren, was das angeht, sogar weiter auseinander. Überlegt Victor.

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