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Victor Kleins letzte Hochrechnungen

Russischkenntnisse

Matthias Ohler am 03.03.2014

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Eine Woche Verstreichungszeit musste man ja zugestehen, bis der Nachhall der abschließenden Friedens-Hymnen der olympischen Spiele in den Bergen von Sotschi verklungen ist. Jetzt wird ein anderer Wind auf der Krim geblasen. Wen wundert das?

Angela Merkels Initiative scheint bislang die wirkungsvollste: Sie verweist im direkten Telefongespräch mit Putin auf den Bruch des Völkerrechts und kann dabei auf russische Unterschriften unter Vereinbarungen hinweisen, die diesen Vorwurf als nur zu berechtigt erscheinen lassen. Dass Merkel des Russischen mächtig ist, dürfte am Telefon mit Putin zu einer besonderen Atmosphäre beitragen, zumal es keiner Übersetzungstriangel mit den entsprechenden Verzögerungen bedarf, die selbst mit den besten Simultandolmetschern nicht zu vermeiden sind. Putin stimmt darauf hin einer fact-finding-mission und einer Kontaktgruppe zu. Wobei das natürlich nicht erst beim Telefonat mit Merkel erfunden worden sein dürfte. Die notwendigen Tatsachen für die Vertretung der eigenen Interessen darin sind jetzt ja geschaffen. Aber man kann sich vorstellen, dass hier ein Gesprächskanal besteht, der erfolgversprechender ist als manch anderer.

Es wird nun aber leider auch wieder darum gehen, wer wem so glaubwürdig mit Gewalt drohen kann, dass dem anderen das  eigene Überleben zu riskieren (Interessen, Einflusssphären, auch - für manche Beteiligte - Leib und Leben) nicht sinnvoll erscheinen könnte. Wen wundert das? Dennoch, Angela: Ни пуха ни пера! [nipUcha nipirA]  (Hals und Beinbruch!)

(Empfehlenswert zumThema Fritz B. Simons Studie: Tödliche Konflikte,  http://www.carl-auer.de/programm/978-3-89670-427-6 ). 

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